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Android ohne Google: Shiftphones

SHIFTPHONES Logo
SHIFTPHONES Logo;
© SHIFTPHONES

Wie die bekannten Fairphones sind auch die Shiftphones modulare Geräte. SHIFT liefert sie ohne unnötigen Ballast aus, nur das minimale Set an Google Apps ist installiert. Nie war es einfacher, ein Gerät „von Google zu befreien“: Es ist keine Entsperrung des Bootloaders oder ähnliches erforderlich, sondern es genügt die Standard-Update-Funktion, um auf eine alternative Version zu wechseln!

Android ohne Google:

Das Wichtigste zuerst: Nein, dies ist keine Werbung. Niemand hat für diesen Artikel bezahlt, niemand hat auch nur danach gefragt. Ich schreibe ihn, weil ich von diesem Gerät fasziniert bin - und von seinem einfachen Weg, Google- und Bloat-frei zu werden. SHIFTPHONES hat dem F-Droid-Kernteam, dem ich angehöre, 3 SHIFT6mq-Geräte gespendet - ohne jede Bedingung. Ich nutze diese Gelegenheit, um mich für diese großzügige Geste zu bedanken, auch im Namen des Teams (und bei F-Droid diskutieren wir gerade, wie wir unseren Dank ebenfalls zum Ausdruck bringen können – so ist z. B. der Frame des Android-Gerätes auf der Startseite kein Pixel mehr, sondern… richtig: ein SHIFT6mq). Ich habe eines dieser Geräte bekommen – und bevor ich es zu meinem „Hauptgerät“ mache nutze ich die Gelegenheit, es ein wenig genauer zu erkunden. Diese Erfahrungen möchte ich hier mit euch teilen.

Unboxing

SHIFT6mq wie geliefert
SHIFT6mq wie geliefert (für größeres Bild klicken)

Ihr Slogan lautet „SHIFT happens“ – also lasst uns shiften gehen! Getreu ihrer Philosophie der Nachhaltigkeit wird das Gerät in einer Box aus recyceltem Karton geliefert. Keine Hochglanzfolien – nur das Nötigste: das Gerät (mit einem schützenden Bumper (auf dem Bild: in der Box, mit aufgedrucktem SHIFT-Logo); den USB-Stecker, den Ihr vielleicht unten am Gerät bemerkt habt, habe ich für mein „magnetisches Lade-/Datenkabel“ hinzugefügt), ein USB-C-Kabel zum Aufladen und zur Datenübertragung, einen Schraubendreher (zum Schutz wieder in Recyclingpapier eingewickelt), das Pfandzertifikat (ein Gutschein, um bei Rückgabe die 22€ Pfand zurück zu erhalten), eine Schnellstartanleitung und zwei kurze Infoblätter. Kein Handbuch – nicht nur, dass die meisten Nutzer das ohnehin ignorieren würden, sie werden es wahrscheinlich auch gar nicht brauchen. Die Anleitung listet allerdings einige Links auf – und das SHIFTPHONES Forum ist gut gepflegt, dort bekommt man schnelle und hilfreiche Antworten.

Mein SHIFT6mq kam mit vorinstalliertem ShiftOS-G 3.7. Da das Gerät von Google zertifiziert ist, darf das Unternehmen nur die Google-Variante ausliefern. Okay, dann schauen wir uns das erst einmal an.

Das erste Highlight ist bereits der Bootscreen selbst (siehe Screenshots unten), der mir einen warmen Schauer über den Rücken jagt: Dies scheint kein „aufmerksamkeitsheischendes kapitalistisches Objekt“ zu sein, sondern etwas, das tatsächlich mit Liebe gemacht wurde! Für diejenigen, die die Bilder nicht lesen können, möchte ich den Text des ersten Bildschirms zitieren:

WARNING: smartphones can be time killers.
there is no greater gift for you today, than the next 24 hours.
use them wisely. people are more important than machines.

(Warnung: Smartphones können Zeitfresser sein. Es gibt heute kein größeres Geschenk für Sie als die nächsten 24 Stunden. Nutzen Sie sie weise. Menschen sind wichtiger als Maschinen.) Das regt zum Nachdenken an, nicht wahr? und hier kommt der zweite Bildschirm:

sustainable technologies.
with love. from germany.

(nachhaltige Technologien. mit Liebe. aus Deutschland.) Mein Gefühl: Das ist ernst gemeint.

ShiftOS-G: Startup ShiftOS-G: Loading ShiftOS-G: App Drawer ShiftOS-G: Homescreen
ShiftOS-G: Startup-Screens, App-Drawer, Homescreen (für größere Bilder die Screenshots klicken)

Die nächsten beiden Screenshots zeigen den App-Launcher und den Homescreen: ziemlich aufgeräumt, oder? Kein Ballast, kein Mist. Ich habe nur 8 Apps deaktiviert (Google Drive, Google Fotos, Gmail, Playstore, Google TV, Google Maps, Meet (aka Google Duo), Youtube und Youtube Music). Insgesamt waren also nur 10 Google Apps vorinstalliert – das absolute Minimum, das Google für die Zertifizierung verlangt. Kein Facebook, Instagram, Twitter usw. (die alle von denen, die sie haben wollen, manuell installiert werden können – eine „Weisheit“, die nicht nur hier gilt, sondern von den meisten Anbietern einfach noch nicht gelernt wurde). Alles sauber und reibungslos. Für einen vollständigen Überblick siehe den Adebar Report des Geräts, der direkt nach dem ersten Start und vor der Deaktivierung dieser Apps erstellt wurde. Er enthält auch einige Details über die Hardware, mit der das Gerät ausgestattet ist.

Erster Start und erste Anpassungen

Gleich nach dem ersten Start führt der „übliche“ Einrichtungsassistent durch die Einrichtung. Er lässt Daten von einem vorherigen Gerät kopieren (was ich übersprungen habe), fordert zur Anmeldung bei Google auf (auch das habe ich übersprungen), will eine Bestätigung, dass alle Google-Dienste auf unsere Daten zugreifen dürfen (einfach die Kippschalter ausschalten und die Warnung ignorieren) – nun, die üblichen Wünsche der Google Dienste halt. Jetzt wieder eine kleine Überraschung: man kann einen Anbieter für das Such-Widget1 auswählen. Die Liste ist ziemlich lang, darunter z. B. Ecosia, Mojeek, Quant, DuckDuckGo und viele mehr (ja, auch Google und Bing, wenn man darauf besteht).

Sobald der Assistent durchlaufen wurde, erscheint der Startbildschirm. Und es gibt eine Benachrichtigung: Es lassen sich weitere Dinge konfigurieren, wenn man möchte. Ich möchte! Es ist wieder derselbe Assistent (wir können also die Schritte überspringen, die wir bereits bearbeitet haben), aber mit ein paar zusätzlichen Schritten: Fingerabdruck-Sperre einrichten – und das Design anpassen, das Google allen Anbietern aufzwingt (sie müssen Google’s Schriftart und das „Grünzeug“ verwenden). Unter Hintergründe › Design „Benutzerdefiniert“ auswählen, dann:

Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann nun die Entwickleroptionen aktivieren (Einstellungen › Über das Gerät und siebenmal auf die Build-Nummer tippen), USB-Debugging aktivieren, wenn man es wünscht, das erweiterte Ausschalt-Menü aktivieren – und die Überprüfung von über USB installierten Apps mit Play Protect deaktivieren. Wer USB-Debugging aktiviert hat und nun das "axolotl" (Codename des Geräts) an einen Linux-PC anschließt, wird vielleicht wieder überrascht sein: Es wird sofort erkannt – keine Anpassungen an adb_usb.ini oder /etc/udev/rules.d sind erforderlich2. Wow.

Wer auf Google verzichten möchte, fährt einfach mit dem nächsten Abschnitt fort. Will man jedoch bei der Google-Variante bleiben, sollten noch ein paar weitere Datenschutzeinstellungen vorgenommenwerden: Unter Einstellungen › Google personalisierte Anzeigen deaktivieren, ebenso die Google-Autofill-Funktion, die Freigabe der Telefonnummer – und alles andere, was Google nicht tun/sehen soll. Ebenfalls sollten unter Einstellungen › Apps die Apps deaktiviert werden, die man ohnehin nicht nutzen möchte (siehe obige Liste). Power-User könnten sich auch für adb uninstall --user 0 <Paketname> entscheiden, um ein widerstandsfähigeres „Loswerden“ zu erreichen.

Zu ShiftOS-L wechseln

Das Gerät von Google befreien? Während dies bei den meisten Geräten „leichter gesagt als getan“ ist, ist es bei den Geräten von SHIFTPHONES fast das Gegenteil (schneller erledigt als erklärt): Jeder kann es tun! Es ist keine Entsperrung des Bootloaders erforderlich, nicht einmal Entwickleroptionen oder sonstiger „technischer Kram“. Einfach die ROM aus dem SHIFT Forum auf das Shiftphone herunterladen, als Update installieren, und fertig. Im Grunde genommen. Die vollständige Anleitung findet sich hier im Spoiler. Dies funktioniert allerdings nur, wenn das zu installierende Betriebssystem neuer ist als das auf dem Gerät vorhandene – wer diesen Schritt plant führt besser vorher kein OTA-Update durch oder muss auf die nächste OTA-Version warten.

Die Kurzfassung des Vorgehens (für eine vollständige Anleitung siehe obigen Link) ist wie folgt:

Wenn man das Gerät rooten möchte, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt: Das Entsperren des Bootloaders (notwendig für die Installation von Magisk) erfordert nämlich einen weiteren Factory-Reset. Andernfalls kann der folgende Abschnitt einfach übersprungen und mit microG fortgefahren werden – oder man überspringt auch das und geht gleich zum Finale, wenn man auch auf microG verzichten möchte. Obwohl es zumindest eine interessante Lektüre sein könnte – damit man weiß, was einem da vielleicht entgeht.

Für Interessierte: hier gibt es den Adebar Report für den an diesem Punkt aktuellen Status.

Rooting

Mit großer Macht kommt große Verantwortung! Obwohl das Entsperren des Bootloaders und das Rooten des SHIFT6mq nicht zum Erlöschen der Garantie führt, sollte man sich über die Auswirkungen im Klaren sein – und entsprechend handeln! Immer sicher bleiben!

Da die Entsperrung des Bootloaders einen Werksreset voraussetzt, sollte dies gleich zu Beginn durchgeführt werden (vor der Konfiguration des Geräts und vor der Installation von Apps) – wenn man vorhat, das Gerät zu rooten und/oder ein Custom ROM zu installieren (andernfalls ist dies NICHT notwendig und man sollte den Bootloader zur Sicherheit besser gesperrt lassen).

Das heißt, es ist völlig in Ordnung, diesen Abschnitt zu überspringen – wenn man nicht weiss, ob man Root-Zugriff benötigt, wird man ihn wahrscheinlich auch nicht brauchen. Wer sich nicht sicher ist ob es vielleicht später gebraucht wird kann sich auch entscheiden, nur die vorbereitenden Schritte jetzt durchzuführen (d. h. bis zur Entsperrung des Bootloaders, die einen Werksreset impliziert), damit man dann nicht wieder komplett von vorn beginnen muss. Wer nur den Bootloader entsperrt aber die anderen Schritte hier übersprungen hat, und sich dann später entscheidet doch keinen Root-Zugriff zu benötigen: In diesem Fall kann man den Bootloader auch wieder sperren – zumindest solange keine Aktion wie das Flashen eines „Custom Revovery“, eines „Custom Boot-Images“ oder einer „Custom ROM“ durchgeführt wurde.

Das Rooten ist wieder ziemlich einfach. Im Grunde sind die folgenden Schritte erforderlich:

  1. Unter Einstellungen › Über das Gerät scrollt man bis zum Ende der Seite und tippt die „Build number“ sieben mal schnell hintereinander an, um die „Entwickleroptionen“ frei zu schalten.
  2. Unter Einstellungen › System › Erweitert › Entwickleroptionen aktiviert man nun „OEM unlocking“.
  3. Jetzt bootet man zum Bootloader (zum Beispiel über das erweiterte „Power-Menü“ oder via adb reboot bootloader) und führt den Befehl fastboot flashing unlock aus
    WARNUNG: Dies wird alle Daten auf dem Gerät löschen, da es einen Werksreset impliziert!
  4. Warnung und Aktion bestätigen. Das Gerät startet jetzt neu.
  5. Da das Entsperren des Bootloaders einen Werksreset impliziert, müssen die Entwickleroptionen nun erneut freigeschaltet und auch das USB Debugging wieder aktiviert werden.

Jetzt ist das System vorbereitet, modifizierte Images via fastboot flash zu akzeptieren. Bereiten wir also Magisk vor:

  1. Zuerst benötigen wir das Bootimage. Entweder extrahiert man es selbst mittels des OTA Payload Extractor aus dem vom SHIFT Forum herunter geladenen OTA-Archiv – oder lädt es direkt aus dem selben Forums-Thread herunter. Wichtig: Es muss der auf dem Gerät installierten ShiftOS-Version entsprechen. Dieses Boot-Image entweder gleich direkt auf das SHIFT6mq herunter laden, oder (via MTP, adb push oder auf beliebige andere Weise) dorthin kopieren.
  2. Das aktuelle Magisk herunter laden.
  3. Das Magisk APK installieren und starten, auf „install“ tippen, „Select and Patch a File“ und von dort das heruntergeladene/kopierte boot.img auswählen. Sobald Magisk dieses gepatcht hat, das gepatchte Bootimage auf den Computer befördern.
  4. Das SHIFT6mq wieder in den Bootloader booten. Dann fastboot flash boot magisk_boot.img ausführen (den Dateinamen entsprechend mit dem des gepatchten Images ersetzen).
    • Sollte der Process „klemmen“ und nach ca. 30 Seunden noch immer kein SUCCESS anzeigen: Strg-C auf dem Computer; dann am SHIFT6mq die Leiser-Taste, „Reboot Bootloader“ auswählen, bestätigen und nochmal versuchen
    • nachdem SUCCESS angezeigt wurde: auf dem Computer fastboot reboot tippen und die Eingabetaste drücken. Das Gerät sollte nun ins Android-System starten – und dieses sollte jetzt gerootet sein, was sich in der Magisk-App prüfen lässt.

Bei ihrem ersten Start (die Magisk-App trägt im Launcher noch das default Android-Icon) erfolgt die Abfrage, ob man das Setup mit einem „Upgrade to full Magisk“ abschließen möchte. Das benötigt eine Internet-Verbindung und wird für ein wenig Datenverbrauch sorgen; eine gute Idee also, mit dem Gerät bereits im WLAN eingebucht zu sein. Außerdem muss Magisk erlaubt werden, Apps aus „unbekannten Quellen“ zu installieren (ein hilfreicher Prompt poppt dafür auf und leitet zum passenden Menü). Beim nächsten Start wird ein Popup-Fenster angezeigt, das besagt, dass Magisk zusätzliche Einstellungen erfordert. Bestätigt man diese, startet das Gerät wenig später erneut. Nach diesem Schritt sollte das Gerät ordnungsgemäß gerootet sein.

Module

Immer daran denken, dass Magisk-Module tief in das System eingreifen und Probleme verursachen können. Es gilt daher mit Bedacht zu wählen – und auch auf mögliche Boot-Schleifen und Ähnliches vorbereitet zu sein.

Sollte letzterer Fall einmal eintreten, ist das kein Weltuntergang. Fehlerhafte Module lassen sich auf verschiedene Weise entfernen, selbst wenn das Gerät nicht mehr vollständig startet (Boot-Loop). Folgende Optionen stehen dann zur Auswahl:

Magisk enthält seit einigen Versionen keinen integrierten Repository-Browser mehr. Um Module zu finden und zu installieren, lässt sich jedoch Fox’s Magisk Module Manager verwenden. Oder man lädt sich die Module aus den Repositories der jeweiligen Entwickler herunter, speichert sie auf der SD-Karte, und wählt in Magisk’s Modul-Sektion „install from storage“.

Welche Module (wenn überhaupt) man nun benötigt ist eher eine subjektive Frage – ich kann und werde daher hier keine Liste mit „Must-have-Modules“ erstellen. Es gibt jedoch einige wenige, die sich generell als nützlich erweisen können:

Xposed

Wer aus irgend einem Grund auch das Xposed-Framework benötigt (z. B. für XPrivacyLua oder GravityBox), kann dies mit nur 3 Schritten nachrüsten:

  1. In den Einstellungen von Magisk muss Zygisk aktiviert werden (Aktivierung fragt nach einem Neustart – kann nicht schaden).
  2. LSPosed zygisk-release herunterladen und in Magisk als Modul installieren.
  3. Das Gerät neu starten und dem Prompt zur Installation des Shortcuts zum Launcher folgen.

Den „Parasitic Manager“ wird man im App-Drawer vergeblich suchen: Es gibt nur den beim ersten Start erstellten Launcher-Shortcut. Hat man diesen versehentlich entfernt erfolgt nach dem nächsten Neustart der Prompt zur Erstellung erneut; man kann aber auch bei der *#*#5776733#*#* (aka „LSPosed“) anrufen um den Manager zu starten – und den Shortcut dort über die Einstellungen wieder neu erstellen.

microG

microG auf dem „axolotl“ zu installieren ist so einfach wie die Installation einer jeden anderen App – oder mehrerer Apps, da das Framework ja auch aus mehreren Teilen besteht. Ich empfehle, das microG-Repository im F-Droid Client zu aktivieren (dem offiziellen Client muss es dafür zunächst hinzu gefügt werden – andere Clients wie beispielsweise Neo Store haben es bereits vorkonfiguriert und man muss es nur noch aktivieren), zumindest für Updates. Als ich die Installation vornahm hatte zumindest das Core-Modul Probleme mit dem F-Droid Client; hier hilft dann der Download der APK-Datei und deren installation per adb install. Mit etwas Glück wurde das Problem behoben, wenn Ihr diesen Punkt erreicht.

Sektion 2 dieses Guides erklärt den Installationsprozess im Detail, daher gibt es von mir hier nur eine zusammengefasste Kurzanleitung:

ShiftOS-L: System ShiftOS-L: App Drawer ShiftOS-L: microG self-check ShiftOS-L: microG location backends ShiftOS-L: My Location showing the backends working
ShiftOS-L: System, App-Drawer, microG Selbsttest, Location Backends und My Location’s Bestätigung, dass sie funktionieren (Screenshots für größere Versionen anklicken)

Resultierendes System

Das resultierende System ist schlank und sauber, wie die letzte Reihe von Screenshots (ohne/vor dem Rooten) zeigt: Kein Bloat (nicht einmal zu Beginn), der F-Droid Client anstelle des PlayStore-Clients vorinstalliert, ein Browser mit Fokus auf Privatsphäre (Firefox Klar3, aber dennoch die Standard Chrome Webview von Google per Default – zukünftige Versionen sollen die Härtungen von Bromite ergänzen). Von hier an obliegt es dem Anwender, persönliche Anpassungen vorzunehmen – also zum Beispiel die Apps zu installieren, die man selbst benutzen möchte. Einige Beispiele, was man sich dafür anschauen könnte, wären:

Dies sind nur Vorschläge, keine vollständige Liste von Empfehlungen (und für Interessierte ist hier der Adebar Report in diesem Stadium). Für weiteres gibt es wie gehabt die App Listings auf eben dieser Website :)

Ob man sich also nun entscheidet, bei der Google-Variante (ShiftOS-G, wie ausgeliefert) zu verbleiben oder ein paar Extra-Schritte zu gehen um das Gerät (with ShiftOS-L) aus den Fängen Google’s zu befreien: Bei einem Preis von aktuell 650€4 ist das SHIF6mq konfiguriert, wie es sein sollte: nachhaltig, einfach einzurichten, kein überflüssiger Ballast aber alles was man braucht sofort einsatzbereit, volle Freiheit zur Anpassung an DIE EIGENEN Bedürfnisse. Truly YOURs – Ihr habt es schließlich gekauft; super Support, großartige Community. Was könnte man sich mehr wünschen?

howtoprivacyreview


  1. Überrascht dass ich überrascht bin? Das überrascht mich nicht. Ihr erinnert Euch vielleicht dass in der EEA (European Economy Area) seit 3/2020 Geräte mit Google-Apps dem Anwender die Wahl des Suchanbieters geben müssen. Mein neuestes Gerät war, bevor ich das SHIFT6mq erhielt, aus dem Jahr 2016, und ich habe es quasi schon vor dem Auspacken Google-frei gemacht  :D ↩︎

  2. das Gerät identifiziert sich am USB Sub-System als 18d1:4ee7 Google Inc. SHIFT6mq, wobei 18d1 der selbe „Vendor“ ist den auch Google Nexus/Pixel Geräte verwenden ↩︎

  3. nicht bei F-Droid verfügbar, daher stellt sich die Frage nach Updates: Diese kommen mit dem jeweiligen OTA und/oder über das vorkonfigurierte SHIFT F-Droid Repo. ↩︎

  4. einschließlich der erwähnten 22€ Deposit; getreu ihrer Nachhaltigkeitsphilosophie bieten sie auch generalüberholte Geräte zu einem niedrigeren Preis an, aber die Warteliste für diese Geräte ist ziemlich lang. Könnte daran liegen, dass es kaum jemand wieder freiwillig hergeben möchte ;) ↩︎

2022-12-12