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Dateimanager
Wo ist jetzt diese dumme Datei gelandet? Und wie bekomme ich mal eben die Datei von A nach B? Oder einfach weg? Datei-Manager gehören eigentlich zur Grundausstattung. Nur leider kommt bei Android nicht wirklich etwas brauchbares mit. Aber zum Glück gibt es da genügend im Play Store – wie z. B. den ES Datei Explorer, der mit Abstand zu den beliebtesten Apps in dieser Kategorie gehört.
Und das nicht ohne Grund: Der ES Datei Explorer ist nicht nur intuitiv bedienbar, sondern kann auch gleich von Haus aus auf entfernte Dateisysteme (wie etwa den heimischen PC, oder auch einen FTP-Server) via SMB (alias Samba alias Windows-Freigabe) oder FTP zugreifen. Somit steht einem Datenaustausch nichts im Wege – auch wenn einmal kein USB-Kabel zur Hand ist. Dank eines integrierten FTP-Servers geht das auch in umgekehrter Richtung. Im lokalen Netzwerk werden SMB-Freigaben automatisch gefunden – auch hier also wieder einfache Bedienung und Laientauglichkeit.
Mit ZIP-Archiven kann diese App ebenfalls von Haus aus etwas anfangen. Sogar ein kleiner Bildbetrachter sowie Video-Abspieler sind integriert. Und wem das noch nicht ausreicht, der findet auch Plugins für einen „Bookmark Manager“ (Lesezeichen für Dateien, Verzeichnisse, etc. verwalten), einen „Sicherheits-Manager“ (Apps mit Passwort schützen, Thread Detector, Gerät aus der Ferne sperren, Standort des Gerätes ermitteln) sowie einen „Task-Manager“ (Task-Killer, Apps löschen – mit Widget). Ein App-Manager (einschließlich Backup & Restore) sowie root-Explorer (mit Bloatware-Remover, Startup-Manager, und mehr) sind ebenfalls mit dabei.
Die Szene wurde in letzter Zeit ein wenig aufgemischt – denn einer der bekanntesten Dateimanager aus der Windows-Welt hat den Play Store betreten. Die Rede ist vom Total Commander – und der kann sich offensichtlich in Sachen Funktionsumfang mit den anderen Kandidaten durchaus messen. Wie der Screenshot erkennen lässt, kann man durch das lokale Dateisystem ebenso navigieren wie durch SMB-Freigaben. Ein Lesezeichen- sowie ein App-Manager sind zu erkennen, ebenso die Möglichkeit zum Download weiterer Plugins. Die Archiv-Unterstützung (ZIP, RAR) entspricht der des ES Datei Explorers; an Netzwerk-Protokollen stehen neben SMB offensichtlich noch FTP und FTPS zur Verfügung (SFTP ist unter Windows eben nicht so verbreitet). Ebenso soll ein Text-Editor direkt integriert sein. 4,6 Sterne bei ca. 90.000 Bewertungen legen nahe, dass der Total Commander sicher keine schlechte Wahl darstellt.
Weitere und ähnliche Apps sind wieder in der zugehörigen Übersicht aufgeführt.
Tastaturen
Zumindest in diesem Bereich ist bei Android bereits ein brauchbares Bordwerkzeug dabei. Was natürlich nicht heißt, dass es nicht vielleicht besser ginge. Wobei: Was da besser ist, ist doch meist recht subjektiv – und so gibt es da auch die verschiedensten Ansätze für die Verbesserungen.
So gibt es mit ThickButtons eine Tastatur für Wurstfinger, die automatisch die wahrscheinlich passendsten Tasten (gemäß der vorigen Eingabe, also quasi Worte-raten) vergrößert, damit man sie besser trifft. Finger noch dicker? Viele Tastaturen bieten auch „T9“ an – tippen wie SiMSen in den „guten alten Zeiten“.
Eine andere Möglichkeit der Texteingabe ist das „Swypen“: Hier tippt man nicht jeden Buchstaben einzeln an, sondern „wischt“ über die Tastatur, ohne abzusetzen. Und wäre es nicht schön, wenn man auch die lustigen Smileys immer gleich zur Hand hätte? Oder Funktionen zum Kopieren und Einfügen? Oder statt selbst die finger anzulegen, den Text einfach zu diktieren? Ultra Keyboard vereint alle diese Möglichkeiten in einer App, für den Preis von ca. 2 Euro.
Nostalgiker aus Palm-Zeiten greifen vielleicht lieber zu Graffiti (ja, das gibt es auch für Android!). Und wer es futuristischer mag, holt sich einen Assistent, und gibt seine Anweisungen verbal: „SMS an Peter: Komme heute später.“ Geht natürlich auch ohne Reim: „Suche nächste Sushi-Bar!“ Der Assistent führt dann (hoffentlich) die richtige Aktion durch: Schickt dem Peter die SMS, und navigiert schließlich zur Sushi-Bar. Das sind nur einige Beispiele – da geht bestimmt noch mehr.
Mehr? Ja, wieder in einer Übersicht bei IzzyOnDroid.
System-Info
Wer belegt da eigentlich schon wieder den ganzen Speicher? Und wer frisst die ganze CPU? Und wo ist die Bandbreite der Netzwerk-Verbindung abgeblieben? Diese Frage beantworten Apps wie OS Monitor oder SystemPanel.
Die Details sind da recht unterschiedlich (und weitere in diesem Bereich verfügbare Apps mögen wieder eine andere Zusammenstellung bieten). OS Monitor bietet u. a. einen Task-Manager, in dem man laufende Prozesse nach Kriterien wie CPU- oder Speicherverbrauch sortieren (und bei Bedarf auch beenden) kann, versorgt mit Informationen über vorhandene Netzwerk-Interfaces sowie offene Verbindungen (welche App und wohin – mit „whois“ und Karten-Ansicht), und bietet auch Zugriff auf die System-Logs. SystemPanel hingegen eignet sich gut zum „Monitoring“ – also zur Langzeit-Beobachtung der Verbraucher.
Natürlich sind das noch nicht alle Kandidaten dieser Kategorie: Da wären noch Android System Info, welches allgemeine System-Informationen, TaskManager, AppManager, und ein farbiges SystemLog zur Verfügung stellt. Auch eine ganze Reihe von Widgets mit SystemInfos gibt es. Mehr Informationen dazu natürlich wieder in der entsprechenden Übersicht.
Verschlüsselung
Vertrauliche Daten auf dem Smartphone sind heute sicher keine Seltenheit mehr. Was aber, wenn das Gerät in falsche Hände gerät? Wie sicher sind die Daten?
Wer also unbedingt sensible Dinge auf seinem Androiden haben muss, sollte sich vielleicht auch über Verschlüsselung derselben Gedanken machen. Apps wie Encryption Manager sind in der Lage, sowohl einzelne Dateien als auch ganze Verzeichnisse zu Verschlüsseln. Ein gut gewähltes Passwort, kombiniert mit einer sicheren Verschlüsselungsmethode – das macht das „knacken“ nahezu unmöglich.
Die App Droid Crypt bietet noch etliche zusätzliche Möglichkeiten: Etwa die Prüfung, ob irgendwo verschlüsselte Dateien auch noch unverschlüsselt vorliegen (das wäre gar nicht gut!). Oder die Möglichkeit, Dateien zusätzlich zum Verschlüsseln auch gleich zu komprimieren (um Platz zu sparen). Alternativ zu Passwörtern lassen sich übrigens mit dieser App auch die Bewegungs-Sensoren nutzen: Schwenken und Schütteln als Passwort, das ist doch mal was anderes!
Wer hingegen gleich das ganze Gerät verschlüsseln möchte: Diese Möglichkeit
bietet Android ab Version 4.0 von Haus aus.